Chronik Tabelle
Aus der Chronik der Gerberei Gimmel:
Erste Erwähnung des Namens Gimmel im Arboner Bürgerarchiv
1437 | |
Johann Jakob Stoffel betreibt eine Gerberei in der Vorstadt von Arbon.
1690 |
Die Familie Stoffel erbaut das heute noch bestehende Gerbihaus beim Hafen in Arbon.
1736 | |
Der Gerber Johannes Gimmel (1. Generation), Sohn eines Metzgers, kauft die Gerberei Stoffel mit Wiese für 4500 Gulden.
1848 |
Bau eines neuen Gerbereigebäudes mit Scheune und Stallungen.
1860 | |
Nach beendeter Lehre und Wanderschaft treten Albert und Ernst Gimmel (2. Generation) in den Betrieb ein. Die ersten Militärzeugleder werden produziert.
1875 |
Eintrag in das Handelsregister. Beschäftigung von bis zu 15 Mitarbeitern.
1891 |
Eine Neuheit für die Schweiz wird vorgestellt: Gefärbte Leder für Lederwaren und Reiseartikel.
1918 | |
Max Gimmel (3. Generation) übernimmt die Gerberei. Als Neuheit werden Polster- und Autoleder hergestellt.
Als erste Firma in Arbon führt die Gerberei Gimmel die berufliche Altersvorsorge mit der Stiftung für Personalfürsorge ein.
1929 | |
Rudolf Gimmel (4. Generation) kehrt nach beendeter Ausbildung zum Chemiker HTL und nach mehreren Auslandjahren zurück in den Familienbetrieb.
1949 |
Als Neuheit für die Lederwarenindustrie wird das abwaschbare LACAR-Leder entwickelt.
1951–1953 |
Gründung der Aktiengesellschaft MAX GIMMEL AG.
Neue Kunstleder auf dem Markt zwingen zur Umstellung auf Polsterleder unter dem Markennamen LACAR NAPPA, fast alle Maschinen müssen durch breitere ersetzt werden.
1959 |
Umfassender Neubau am Stadtrand von Arbon, neben der kommunalen Kläranlage wird bezogen. Die Gerbereien befinden sich weltweit in einer grossen Krise, die viele Betriebsschliessungen verursacht.
1973 | |
Max Gimmel (5. Generation), ebenfalls Chemiker HTL tritt nach mehreren Jahren Arbeit in Gerbereien in Nord- und Südamerika in den Betrieb ein. Als eine der ersten Gerbereien weltweit produziert die Gerberei Gimmel die ersten Flugzeugleder.
1981 |
Die Max Gimmel AG beliefert als erster Leder-Lieferant IKEA.
1983 |
Die dritte Produktionshalle wird gebaut und erlaubt die Verstärkung der Produktion in der Zurichtung von Leder.
1986 |
Übernahme der Lederhandelsfirma Gut & Co. AG, Glattbrugg, die die Polsterleder LACAR auf dem Schweizer Markt verkauft.
1987 |
Die ersten chromfreien Polsterleder werden produziert für den skandinavischen Markt.
1997 |
Fusion mit der Lederhandelsfirma Gut & Co. AG und Integration derselben in den Standort Arbon.
1998 |
Kooperation mit italienischer Gerberei.
2004 |
Aufgabe des Lederhandels für den Schweizer Lederwarenmarkt und Ausbau der Technologie für Polsterleder.
2009 | |
Outsourcen der Produktion zum italienischen Partnerbetrieb, Stillegung der Produktion in Arbon und Verkauf der Liegenschaft. Neuer Standort an der Seestrasse in Horn mit Beratung – Entwicklung – Verkauf von Leder für die nationale und internationale Kundschaft.
2013 | |